наверх Es gibt zwei verschiedene Betonspritzverfahren:
- Nassverfahren (Nassspritzbeton)
- Trockenverfahren (Trockenspritzbeton).
Im Allgemeinen bezieht sich der Grundunterschied zwischen den beiden Verfahren auf die Stelle, wo den trockenen Bestandteilen des Betongemisches (Mörtels) Wasser zugeführt wird.
Nassspritzverfahren - dieser Prozess beruht auf der herkömmlichen Herstellung eines Betongemisches (Mörtels) – eventuell mit Zuschlagstoffen – und nachfolgender hydraulischer Beförderung zu einer Spritzdüse, von wo aus die Mischung kontinuierlich auf die gewünschte Einbaustelle pneumatisch zerstäubt (gespritzt) wird.
Trockenspritzverfahren - bei diesem Verfahren wird das Gemisch aus Zement und Körnung (eventuell pulverisierten Zuschlagstoffen) zu einem speziellen Gerät, der sog. Torkretmaschine zugeführt, von wo aus es mit einem Druckluftstrahl durch eine Schlauchleitung zur Spritzdüse (Auslaufdüse) befördert wird. Der Düse werden Wasser und eventuell flüssige Zusatzmittel in zerstäubter Form zugeführt, um die Mischung zu befeuchten, welche auf die gewünschte Stelle ausgeworfen (gespritzt) wird.
Die Wahl des Betonspritzverfahrens ist nicht eindeutig, um so mehr die Anerkennung, welche der Methoden über der anderen dominiert. Die Erfahrung zeigt, dass die Wahl einer der Methoden nicht zufällig sein kann. Sie ergibt sich aus technologischen Möglichkeiten und jeweiligen Arbeitsbedingungen. Unabhängig davon verfügt jede dieser Methoden über eigene und nur für sich spezifische Beschaffenheit.
Eigenschaften des Nassspritzbetons:
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Nassspritzverfahren (nasses Torkretieren) zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
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Bessere Homogenisierung des Gemisches durch Einhaltung fester Gewichtsverhältnisse von Torkretbestandteilen,
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Einhaltung einer unveränderlichen Konsistenz möglich,
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Geringere Materialverluste aufgrund niedrigeren Rückpralls,
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Geringere Umweltverschmutzung durch Staubentwicklung, was von besonderer Bedeutung bei Arbeiten im innerstädtischen Bereich ist,
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Höherer w/z-Wert = 0,40=0,55 (gewichtsmäßig).
Eigenschaften des Trockenspritzbetons
Trockenspritzverfahren (trockenes Torkretieren):
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Ermöglicht eine Korrektur der Mischungskonsistenz während der Auftragung, was beim gleichzeitigen Torkretieren von senkrechten Oberflächen und waagerechten Decken in einem Objekt große Bedeutung hat,
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Erlaubt die Gemischbeförderung auf längeren Strecken, sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung,
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Ermöglicht eine sehr gute Materialverdichtung und damit Erzielung einer günstigen Mörtel- oder Betonstruktur, was in längerer Haltbarkeit resultiert,
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Geräte und Ausrüstung zum Torkretieren sind leichter als beim Nassverfahren, was bei Ausführung der Arbeiten unter schwierigen Bedingungen eine große Bedeutung hat,
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Niedriger w/z-Wert = 0,30=0,50 (gewichtsmäßig).
Für die Ausbesserung eines Beton- oder Eisenbetonbauwerkes sind folgende Sanierungsfunktionen des Spritzbetons wichtig:
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Konstruktionsfunktion – bei Ausbesserungsarbeiten oft in Verbindung mit der Reprofilierungsfunktion. Spritzbeton mit Körnungen nicht kleiner als 4 mm (max. Korn), bei Sichtdicken über 5 cm mit Körnung bis zu 8 mm und mehr. Bei Planungsarbeiten zur Ausbesserung von Eisenbetonbauwerken müssen die gleichen allgemeinen Planungsgrundsätze verwendet werden, wie beim herkömmlichen Beton. Es sollen keine SPCC –Materialien zugegeben werden.
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Reprofilierungsfunktion – beruht auf der Ausfüllung größerer Verluste mit Spritzbeton. Je nach dem Schaden kann die Stärke der Füllung bis zu 50 cm reichen. Bei größeren Verlusten als 5 cm ist eine Bewehrung aus Gitternetz mit Maschen min. 10 x 10 cm herzustellen.
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Sicherungsfunktion - beruht auf der Wiederherstellung oder Vergrößerung der Betonvorsatzschale. Die Torkretmischung soll mit der max. Körnung von 4 mm ausgelegt werden. SPCC-Zusätze können beigegeben werden. Während der Untergrundvorbereitung (Beseitigung von losen Betonbruchstücken, Sandstrahlen, Hochdruckwassertechnik) besteht hohes Risiko, dass nicht alle Korrosionspunkte an der bestehenden Bewehrung entdeckt werden. Dann sollen Torkretgemische mit migrierenden Korrosionsinhibitoren Typ MCI (Migrating Corrosian Inhibitor) verwendet werden. Die MCI-Partikeln im Spritzbeton erreichen nicht nur die Punkte, wo die Korrosion optisch gefunden wurde, sondern wegen ihrer Fähigkeit sich im frischen und alten Beton zu bewegen, gelangen sie bis an den zugedeckten Stahl.
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Strukturfunktion - in Verbindung mit der Sicherungsfunktion oder bei der Wiederherstellung von äußerer Struktur an den Bauwerkelementen, hauptsächlich in den unter Denkmalschutz stehenden Objekten (z.B. alte Beton- oder Eisenbetongeländer, Bögen, Gewölbe, etc.).
Neben Sanierung und Ausbesserung kann das Torkretverfahren auch zu folgenden Zwecken verwendet werden:
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im Tunnelbau,
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bei der Verstärkung von Böschungen und Gruben,
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zur Herstellung von neuen, dünnwandigen Konstruktionen (z.B. Kuppeln, Überdachungen, etc.),
Der Spritzbeton kann auch Brandschutzfunktion erfüllen
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