Der Terminus „Torkret” wird aktuell als „Mörtel oder Beton zur dynamischen Anbringung an der Einbaustelle” definiert.
Doch die Definition für dieses Verfahren ist bereits seit ihrer Einführung nicht exakt.
Als Erfinder des Torkretverfahrens gilt der Amerikaner Carl Ethan Akeley, der 1910 das „Cement Gun” (Druckspritze) genannte Gerät eingesetzt hat, mit dem die Auftragung eines Gemisches aus Zement und Sand möglich war. Er nannte das Gerät „Gunite”.
Im Laufe der Jahre verwendete man verschiedene Bezeichnungen: Gunicrete, Pneucrete, Blastcrete, Jetcrete, aber erst im Jahr 1930 tauchte der offizielle Begriff „Shotcrete” auf, der von der American Railway Engineering Association eingeführt wurde. 1951 legte das American Concrete Institute den Begriff „shotcrete” für das Trockenspritzverfahren fest, weil vorher der Begriff „shotcrete” oft mit dem klassischen Nassspritzverfahren gleichgesetzt wurde. Durch die Firma Cement Gun Company of Allentown gelangte das Torkretverfahren zuerst 1921 nach Deutschland und 1924 nach Großbritannien. 1991 führte man Diskussionen über eine Präzisierung der Terminologie, ein endgültiger Standpunkt wurde jedoch nicht gefasst. Unter Beachtung der Besonderheiten von einzelnen Sprachen der Welt ist die Anwendung von verschiedenen Begriffen zugelassen: Auftragen (eng. projected), Spritzen (eng. shot), Sprühen (eng. sprayed).
Deshalb funktioniert in Frankreich die Bezeichnung „beton projete”, in den USA „shotcrete”, in Deutschland „Spritzbeton”, dagegen in Großbritannien „sprayed concrete”. In Polen verwendet man die Bezeichnung „beton natryskowy” [Spritzbeton], wobei früher mit dem Begriff „Torkret” das patentierte Verfahren „Vusokret" bezeichnet wurde.
Es muss zugegeben werden, dass in Europa der Begriff „Spritzbeton“ zu überwiegen scheint, der auch vom Europäischen Verband der Hersteller und Anwender von Bauprodukten (EFNARC) bevorzugt wird. |